2002 begaben sich naturverbundene Schüler*innen unserer Schule erstmals auf die Gewässer der Mecklenburgischen Seenplatte. Eine Kanutour über etwa 75km ist seitdem am Schuljahresende zur Tradition geworden.
Hierbei durchqueren jährlich ca. 33 Schüler*innen der Klassen 10 und 11 den herrlichen Müritz-Nationalpark und weitere Gewässer zwischen Kratzeburg und dem Forsthof Schwarz in 3 Etappen. Sie müssen all ihr persönliches Gepäck, Zelte, Schlafsäcke, Kochgeschirr sowie Speisen und Getränke in ihren Booten verstauen. Dann geht es auf die abenteuerliche, interessante aber auch sehr kräftezehrende Paddeltour.
Bei romantischen Abenden am Lagerfeuer spüren die Schüler*innen, wie toll es ist, wenn man eine solche besondere sportliche Herausforderung als Gemeinschaft erlebt. Schüler*innen unterschiedlicher Jahrgänge berichten, dass sie bei der Tour zu einer gemeinsamen Oberstufe zusammenwuchsen.
Erfahrungsbericht von Pauline
Wer Wasser liebt, Lagerfeuer, und Abenteuer, der war und ist auf der Kanutour bei Herrn Gottschall immer gut aufgehoben!
Wer das Risiko nass zu werden eingeht, erlebt eine spannende Bootsreise (die übrigens auch preislich äußerst erquicklich ist) mit vielen Wasserschlachten, oftmals klatschnassen Klamotten, Muskelkater und einem immer gut gelaunten, abenteuerlustigen Expeditionsleiter, der für jeden Spaß zu haben ist.
Auch für jene, die nicht zum ersten Mal mitfahren, gehört ein wenig Aufregung vor dem Start dazu, denn die Kanutour ist das wichtigste und bei weitem spaßigste Ereignis des Schuljahres. Wer das verpasst, ist selber schuld!
Eine ganz besonderer Herausforderung stellt das beladen der Boote dar: Müll- und Seesäcke, Isomatten, eine wasserdichte Tonne und Zelte müssen im Kanu untergebracht werden und gleichzeitig drei Besatzungsmitgliedern inklusive Paddeln Platz lassen. Alleine schon das Zusehen macht jedes Mal unglaublich viel Spaß! Sprüche wie „Jetzt setz dich auf deinen verdammten Sack und sei ruhig!“, „Wieso hat die Tonne mehr Platz als ich?“, „Ich glaub, wir müssen noch mal umpacken, meine Isomatte liegt hier noch rum.“, kann man aus jeder Ecke des Zeltplatzes vernehmen … Auch wenn es auf Anhieb vielleicht nicht sofort klappt, gelingt es schließlich doch immer allen sicher mit Schwimmweste und Spritzschutz versehen, in See zu stechen.
Bis auf wenige Ausnahmen meinte es die Sonne bisher immer gut mit uns, weshalb neben der Paddelei natürlich immer zahlreiche Badestops an oberster Stelle der Tagesordnung stehen. Aber auch wenn die Kanutour mal eine mehr oder weniger regnerische Angelegenheit wurde, trübte dies nie die Stimmung, da halt einfach nur noch mehr Wasser da war. Von oben oder unten ist ja ganz gleich …
Abends am Lagerfeuer kommen die müden Paddler in den Genuss der berühmten Open-Air-Konzerte von Herrn Gottschall, die selbstverständlich auf allgemeine Begeisterung stoßen, wirklich alle zum Mitsingen und Schunkeln verleiten und schon die eine oder andere Kuschelwelle auslösten. So fand jeder erlebnisreiche und anstrengende Tag ein gemütliches Ende.
An dieser Stelle danken wir Herrn Gottschall für seine alljährliche, höchst liebevolle Vorbereitung und Organisation der Kanutour, die bisher noch immer ein voller Erfolg war!
Herr Gottschall
„Wenn Euch was weh tut, dann wisst Ihr, dass Ihr noch lebt. :)“
Katrin O.: